Der Durchbruch gelang Paul Potts mit Nessun Dorma. Der Inhalt der Arie aus der 1926 uraufgeführten Oper “Turandot” von Giacomo Puccini ist schnell erklärt: Der fremde Prinz Kalaf löst ein Rätsel und bekommt Prinzessin Turandot zu Frau. Er will sie aber vom Ehegelöbnis entbinden, wenn sie seinen Namen errät. Die Prinzessin läßt durch Boten in der ganzen Stadt verkünden: ” Questa notte nessun dorma in Pecino!” Diese Nacht soll niemand schlafen in Peking, bevor nicht der Name des Prinzen erraten wurde. Im Wechselgesang antwortet der Chor die Worte: Nessun Dorma, niemand schläft. Bekannt wurde die Arie durch Luciano Pavarotti der bei einem Benefizkonzert zusammen mit Plácido Domingo und Jóse Carreras unter anderem auch “Nessun Dorma” sang. Noch viermal sang Pavarotti die Arie aus Turandot vor einem Millionenpublikum, bei den Fußballweltmeisterschaften 1990, 1994 und 1998, sowie bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin, bevor sie erneuten Ruhm durch die Interpretation von Paul Potts erlangte. Nessun Dorma zählt zu den bekanntesten aber auch schwierigsten Tenor Arien. Nessun Dorma verlangt vorallem viel Gefühl. Umso überraschter war die Jury von “Britain’s Got Talent” als eine eher unscheinbarer, sichtlich nervöser Mann diese Arie vortragen wollte. Doch das Unmögliche geschah, schon nach den ersten Tönen zog Paul Potts alle in seinen Bann. Potts sang zwar nur die verkürzte Form von Nessun Dorma, bot sie jedoch ungemein gefühlvoll dar und schaffte auch den gesanglich schwierigen Teil am Ende der Arie. Zwar interpretierte er nicht mit der Kraft eines Luciano Pavarotti, aber Musikkritiker und Tenöre wie Rolando Villazón bescheinigten dem Briten Paul Pott ein großes Talent. Erst ein packender Werbespot machte Paul Potts und Puccinis Nessun Dorma in der ganzen Welt bekannt.